Homöopathie - Methode

 

Auf umfassende Ausführungen der Methodik in der klassischen Homöopathie möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen. Vielmehr möchte ich Ihnen in kurzen Sätzen einen kleinen Abriss hierzu geben.

 

Der Grundsatz  Ähnliches wird mit Ähnlichem  geheilt wurde vom Begründer der  Homöopathie  Dr. Samuel Hahnemann durch einen Selbstversuch mit der Chinarinde entdeckt, erforscht und schließlich als Heilmethode der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

 

Das bedeutet: Ein gesunder Mensch nimmt eine homöopathische Substanz ein und entwickelt daraufhin bestimmte Symptome. Diese Symptome, wenn sie beim erkrankten Menschen bestehen, können durch genau diese homöopathische Substanz geheilt werden.

 

Wenn homöopathische Arzneimittel  gesunden Menschen verabreicht werden ist das eine sogenannte „Arzneimittelprüfung“. Mehrere tausend homöopathische Mittel sind bekannt und es kommen ständig neue Arzneimittelprüfungen und damit homöopathische Mittel hinzu. Arzneimittelprüfungen sind umso aussagekräftiger, je breiter und je öfter die Prüfungen angelegt sind, weil natürlich ein einzelner Mensch nie alle Prüfsymptome hervorbringen kann.

 

Im Klartext: Jedes homöopathische Einzelmittel wird auf seine Wirksamkeit geprüft, bevor es auf den Markt kommt.

 

Vorsicht ist deshalb bei jeder Überdosierung geboten, weil der Patient dadurch in eine Arzneimittelprüfung kommen und völlig neue Symptome entwickeln kann.

 

Die homöopathischen Arzneien werden nach klar definierten Vorschriften hergestellt, dabei wird die Ausgangssubstanz schrittweise verrieben und/oder verschüttelt, rein chemisch erfolgt eine zunehmende Verdünnung. Diesen Prozess nennt man auch Potenzierung oder Dynamisierung.

 

Das Wesen der Arznei muss dem des Krankheitsbildes ähnlich sein und es an Stärke ein klein wenig übertreffen.

 

Beispiel der Funktionsweise des Ähnlichkeitsprinzips außerhalb der Homöopathie: Ein bestimmter Geruch in der Nase verschwindet, wenn ein stärkerer Geruch auf unser Riechorgan einwirkt.

 

Unähnlich und damit unwirksam wäre: Ein bestimmter Geruch in der Nase bleibt bestehen, wenn ein stärkeres Geräusch auf unser Hörorgan einwirkt.


Der klassische Homöopath hat viele Möglichkeiten die Symptome eines Arzneimittels zu erforschen und/oder zu erfahren. Die Symptome des einzelnen Patienten können für den Therapeuten jedoch nur über das persönliche Gespräch in Erfahrung gebracht werden. Nur so kann im Anschluss ein Ähnlichkeitsabgleich stattfinden.


Die Heilkraft liegt nicht an der Aktion des Arzneimittels sondern an der Reaktion des Organismus auf das Arzneimittel. Für diese Reaktion ist die von Hahnemann bezeichnete „Lebenskraft“ zuständig. Eine Krankheit ist überhaupt nur dann möglich, wenn die Lebenskraft verstimmt ist.

 

Für eine homöopathische Behandlung ist es deshalb nicht unerheblich, dass zusätzlich diese "Lebenskraft" gestärkt wird.

  

Bei Anwendung der klassischen Homöopathie kann der Patient ausschließlich als ganzer Mensch und nicht als Teilstück eines Menschen gesehen werden.